Reportage
Die beiden Ehrenmale in
Zülpich-Füssenich
an der
Alderikus-Kapelle und vor der Pfarrkirche
Das Grundstück Gemarkung Füssenich Flur 24, Flurstück 1 der
Kirchengemeinde St. Nikolaus in Füssenich.
Eintragung als Denkmal. Zum Vergrößern bitte Bild anklicken.
Die Pfarrkirche in Füssenich
2. Weltkrieg, 1939-1945.
Auf viele wartete man in Füssenich und Geich vergeblich !
96 Gedenktafeln vor dem Kirchengebäude.
Mauer vor der Kirche mit 96 kleinen Gedenktafeln.
Unten: Tafeln an der Innenseite der Mauer mit Namen vermisster Kriegsopfer aus dem Ort
Die Gedenkstätte an der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus in Füssenich für die Kriegsopfer im 2. Weltkrieg wurde im September 1953 durch Pfarrer Wilhelm Königs eingeweiht.
Viele Kriegstote mussten leider in diesem verheerenden Weltkrieg aus den beiden Orten Füssenich und Geich sowie aus der ganzen Region beklagt werden.
Viele Füssenich-Geicher warteten in den Kriegsjahren 1939-1945 und auch danach oft vergeblich auf eine Rückkehr ihrer Lieben.
Alsbald trafen Todesnachrichten zu den Angehörigen über die Pfarre Füssenich/Geich u.a. aus Frankreich, Norwegen, Russland, Afrika und aus Griechenland ein.
Dorfpfarrer Johannes Klein -Pfarrer von 1930 bis 1949-hatte jetzt die unangenehme Aufgabe, den jeweiligen Angehörigen die Todesbenachrichtigung zu übergeben und Trost zu spenden.
Todesbenachrichtigung 1945
( Archiv History-Club)
Aus einer Festrede anlässlich der 300-Jahr-Feier der Pfarrkirche in Füssenich am 11. September 2011 erhalten wir aufschlussreiche Anmerkungen
von Herrn Hanns-G. Noppeney.
(Auszug)
"Lehrer Walter Voegels, der sich als langjährige Rendant
unserer Pfarre große Verdienste erworben hatte, hält in seiner Schulchronik fest:
(Quelle: Aufzeichnungen Hanns G. Noppeney, 11.9.2011)
Die Dorfpfarrer Johannes Klein und Wilhelm Königs.
Pfarrer Johannes Klein (Foto) der im Amt war von 1930 bis 1949, erstellte eine mehrseitige Kriegs-Chronik mit allen neu hinzu gekommenen Kriegsopfern aus Frankreich, Italien und Litauen.
Viele Gedenktafeln , die 1953 von dem Nachfolger, Pfarrer Wilhelm Königs (Foto) an der Mauer an der Pfarrkirche an-gebracht wurden, zeugen noch heute davon.
Kinder als Kriegsopfer 1946
1.Weltkrieg 1914-1918
Das Ehrenmal an der Kapelle.
1. Weltkrieg 1914- 1918.
Eingeweiht 1920.
Ehrenmal in der 1920ern, natürlich noch ohne die 6 Stelen, die nach dem 2. WK kamen.
Für die vielen Gefallenen und Vermissten aus dem 1. Weltkrieg (1914-1918) wurde nach 1920 ein Ehrenmal neben der Alderikus-Kapelle eingerichtet. Zu dieser Zeit war Pfarrer Gerhard Scheufens Dorfpfarrer in Füssenich-Geich. Er war von 1914 bis 1930 im Amt. Sein Nachfolger, Pfarrer Johannes Klein, war Dorfpfarrer während des 2. Weltkrieges.
Das Denkmal ziert ein Metallkreuz mit einem "Eisernen Kreuz", in der Mitte befindet sich ein verwittertes Relief (Eichenlaub?).
Zwei Steintafeln mit den Namen aller Gefallenen und Vermissten aus Füssenich und Geich bezüglich der Jahre 1914 -1918 befinden sich an dem Ehrenmal (unten ).
Oben: Eine der beiden Steintafeln an der Pyramide.
Auf den beiden Steintafeln an der Pyramide sind folgende Namen eingemeisselt:
1914-1918 (Füssenich)
Klinkhammer, M.
Grein, Franz
Hohn, Gottfried
Ruland, Paul
Paulus, Joh.
Kremer, Franz
Zimmermann, Peter
Klinkhammer, W.
Schleifer, Matthias
Scheidtweiler, E.
Paulus, Peter
Seiler, Joh.
Dick, Heinrich
Grein, Anton
Frank, Heribert
Müller, Heinrich
Schmitz, Joh.
Dick, Joh.
Heinen, Engelbert
Vermisst:
Wiedenau, Jakob
Schneider, Peter
v.d. Broeck, Alf.
1914-1918 (Geich)
Vahsen Wilh.
Krings, Theodor
Stappen, Georg
Paulus, Tillmann
Priesterath, W.
Drove,W.
Schmitz, Joh.
Bauer, Jakob
Müller, Heinrich
Kloock, Fr.
Geuenich, M.
Frings, K.
Cramer, Wilh.
Wenzel, Joh.
Klein.Dr. H.
Mundt, W.
Rick, Paul
Geuenich, Hub.
Frings, Peter
Schmitz, Gerhard
Flimm, Jos.
Paulus, Wilh.
Wiengs,Konrad
Vermisst:
Krings, Adolf
Flimm, Wilh.
Harzheim, Joh.
Rhiem, Heinrich
Wolfgarten, Math.
Oben: Steintafel an der Pyramide
Gedenken auch an die Gefallenen im 2. Weltkrieg.
Sechs Stelen um das Denkmal herum tragen die Namen der Vermissten und Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Die Inschrift lautet: „GEFALLENE UND VERMISSTE DER GEMEINDE GEICH“ „GEFALLENE UND VERMISSTE DER GEMEINDE FÜSSENICH“.
6 Stelen befinden sich am Ehrenmal
Unten: 1. der 3 Stelen mit Namen der Gefallenen und Vermissten aus Füssenich
Unten: 1. der 3 Stelen mit Namen der Gefallenen und Vermissten aus Geich.
Unten: Alle sechs Stelen im Überblick. .
Glasmalerei in der Alderikus-Kapelle
Das Ehrenmal nach der Sanierung 2015
Leider nagte der Zahn der Zeit kräftig an dem Sockel des Ehrenmals, das seit 1993 in der Liste der Bodendenkmäler aufgenommen ist. Mehrere Steine waren aus dem Sockel herausgebro-chen und der Mörtel fiel teilweise heraus. So wurde das Denkmal unter kräftiger Mithilfe von einigen Bürgern von Füssenich und Geich 2015 saniert.
Zuvor war eine Förderantrag an den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. für die Durchführung der Arbeiten an dem Denkmal positiv beschieden worden.
Der Club bittet in diesem Zusammenhang um Überlassung von themenbezogenem Bild-und Textmaterial.
Gerne pflege ich Fotos der Gefallenen und Vermissten in die Dokumentation ein.
Der Autor