|
Sonntag, 25.02.1945 Amerikaner erobern Düren Oberbefehlshaber der US Streitkräfte:Dwight D. Eisenhower Um 3.00 Uhr beginnt das amerikanische Trommelfeuer an der Rurfront - die amerikanische Offensive hat begonnen...
Über die Rur zum Rhein
Die Lage im Westen
Das Kriegsende im Westen Deutschlands wurde am 06. Juni 1944 durch die Landung der Alliierten in der Normandie eingeleitet. Frankreich und Belgien waren relativ schnell unter Kontrolle. Am 12. September 1944 überschritten die ersten US-Soldaten bei Roetgen die deutsche Grenze. Mit dem weiteren Vordringen der Befreier auf deutsches Reichsgebiet kam das Unternehmen jedoch ins Stocken. Am 01. Februar 1945 gab US-General Eisenhower den Befehl, die Operation Grenade durchzuführen. Generalfeldmarschall G. von Rundstedt nahm im Februar 1945 umfangreiche Umgruppierungen vor, weil ihm der Rückzug hinter den Rhein von Hitler verboten wurde und er somit der alliierten "Operation Grenade " auf Befehl Hitlers entgegentreten musste.
12. US Heeresgruppe - Ziel: der Rhein und die Ruhr Die US-Heeresgruppe 12 war mit 21 Divisionen und insgesamt 900.000 Soldaten die größte Truppenansammlung, die je von einem US-General befehligt wurde.
Heftige Kämpfe im Hürgenwald Befehlshaber: Couney Hodges und Walter Model Der Hürtgenwald wurde zum Schauplatz erbitterter Kämpfe, in denen zwischen Oktober 1944 und Februar 1945 um jeden Meter Boden gerungen wurde. Die 9. US-Infanterie Division (octofoil) die zur 1. US Army gehörte, stand u.a. der deutschen 275. Infanterie-Division auf der gesamten Breite des Angriffsgeländes gegenüber. Die 9. US-Division war durch die überaus harten Waldgefechte abgekämpft und wurde am 26. Oktober 1944 durch die 28. Inf. Division („Keystone“) ersetzt. Bei den Kämpfen in der Eifel fielen Hürtgen, Kleinhau, Grosshau und Vossenack. Am 08. Februar fiel Schmidt, womit die Kampfhandlungen in dieser Region unter großen Verlusten beider Seiten endeten. Die 1. US-Armee unter dem Befehl von General C. Hodges erreichte am 9. Februar 1945 das Ufer der reißenden Rur in Düren.
Im Raum Düren standen somit: Im Norden die 104th US Infantry Division und im Süden die 8th Infantry Division. Divisionsgrenze war die Eisenbahnlinie Aachen - Düren – Köln. (Oben links Dreigurtbrücke). Ein Blick zurück Ardennenoffensive 16. Dezember - 31. Januar 1945 Das Reichsgebiet zwischen Aachen und Düren bildete das Aufmarschgebiet.
Während der Ardennenoffensive zwischen dem 16. Dezember 1944 und dem 31. Januar 1945 erfolgten durch die Amerikaner im Großraum Düren größere Truppenverschiebungen. Das führte dazu, dass das komplette VII Korps mit der 83rd Infantry Division, 9th Infantry Division und 3rd Armored Division, ohne die 104th Infantry Division, aus der Front herausgenommen wurde. Das XIX. US Corps der 9th US Army übernahm den dadurch frei gewordenen Rur-Abschnitt. Die 104th US Infantry Division wurde dem XIX. Corps unterstellt. Am 08. Febr. 1945 war das VII US Korps wieder an der Rurfront. Erneut fanden umfangreiche Truppenbewegungen statt, da die an der Ardennenfront frei gewordenen US Einheiten nun für die Offensive über die Rur frei waren. Karte 8. Februar bis 5. März 1945, Raum Düren 1. US Army Zur 1st US Army gehörte u.a. das II., IV. und VII. US-Corps. Das VII. US Corps bestand im Februar 1945 aus der 8th und 104th Infantry Division, sowie auds der 3rd Amored Division (Panzer-Div.) Die Regimenter, bzw. Combat Commands wurden den beiden Infanterie-Divisionen als Unterstützung zugeteilt. Bis zum 23. Febr. 1945 blieb die Frontlage an der Rur bei Düren nahezu unverändert. Sprengung der Talsperre . Durch die Sprengung der Rurtalsperre durch deutsche Soldaten unter dem Befehl Generalfeldmarschall Model (Foto links) und durch die daraufhin steigende Rur konnte der Ansturm der US-Truppen erst einmal gestoppt werden. Die 1. US-Armee unter dem Befehl von Generalleutnant Hodges erreichte am 9. Februar 1945 das Ufer der reißenden Rur in Düren und war durch die Fluten nicht in der Lage, den Plan zur Querung der Rur in den nächsten zwei Wochen umzusetzen. Einnahme Dürens am 25. Februar 1945 Bereits Mitte Februar 1945 war der Wasserpegel der Rur wieder derart gesunken, das die US- Führung den Befehl zum Angriff und Überquerung der Rur mit Sturmbooten und Behelfsbrücken in Kürze wagen konnte. 24.02.1945 - Der neue Wasserturm wird gesprengt. Foto oben: Die US Armee überquerte die Rur am frühen Morgen des 25. Februars 1945 u.a.über die Aachener Straße - Johannesbrücke (Bildmitte: Alter Wasserturm). Es gelang schließlich den amerikanischen Soldaten mehrere Brückenköpfe zu bilden. Die Rur wurde auf breiter Front am 25.2.1945 überquert, d. h. die einzelnen Kompanien, Bataillone und Regimenter setzten an den ihnen zugewiesenen Stellen über den Fluss z.B. Johannesbrücke/Aachener Straße. Ihr gegenüber kämpft u.a. die Deutsche 353. Infanterie-Division. Sie hatte sich als Reste der Deutschen Armee im südlichen Raum Dürens aufgestellt und erwartete von dort aus den Angriff. Die Kasernen in Düren, die Panzerkaserne und die Riemann-Kaserne, waren in höchstem Alarmzustand. Das12.Panzerkorps und drei weitere Korps standen mit Rest-Einheiten zur Verteidigung bereit. In der Stadt gab es nur wenige Zivilisten; die Stadt war nach dem Luftangriff vom 16.11.1944 unbewohnbar und "menschenleer".
Düren war für die Einnahme aufgeteilt Von Süden drang die amerikanische 8. Infanterie - Division und von Norden die amerikanische 104. Infanterie - Division in die Ruinen von Düren u.a.über die Aachener Straße ein, das am Abend des 25. Februars 1945 vollständig in deren Gewalt war.
MacDonald 1973, S. 156-162; Hoech1946, S. 231, 238-240; Domsta, 1940-1947, S. 415, Albert Trostof
Seite „Schlacht im Hürtgenwald“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. September 2017, 08:40 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schlacht_im_H%C3%BCrtgenwald&oldid=169008657 (Abgerufen:20.9.2017)
Quelle: Datei: Walter Model October 1944.jpg - https://de.wikipedia.org
Quelle: vergl. Wikipedia.Rurfront, zuletzt 27..2021 Quelle:Omar N. Bradley - https://de.wikipedia.org "Charles B. MacDonald: The Last Offensive. United States Army in World War II, EuropeanTheater of Operations. Office of the Chief of Military History, Department ofthe Army, Washington D.C. 1973. (Online)." Quelle:Operation Grenade - https://de.wikipedia.org
Militärregierung in der Lessingstraße
Das mit drei Offizieren und sechs Soldaten besetzte alliierte Militärregierungsamt nimmt seine Tätigkeit am 25. Februar 1945 in einem Haus in der Lessingstraße (oben) auf. Es findet in der Stadt 29 Zivilpersonen vor, 4 deutscher Nationalität und 25 verschleppte Personen anderer Nationalitäten, Ukrainer, Polen, Niederländer. Auch das relativ verschont gebliebene Amtsgericht diente der Milirärregierung als Behörde (untere Etage rechts).
Fotos: Albert Trostorf, Merode
Mitte März 1945: Die ersten Rückkehrer treffen in Düren ein; Ausgabe von Registrierscheinen durch die amerikanische Militärregierung. Am 20.06.1945 ziehen Stadt und Kreis, Polizei und britische Militärbehörde ins Gerichtsgebäude an der August-Klotz-Straße.
Am 07.07.1945 nimmt die Städtische Sparkasse im Gebäude des Amtsgerichtes ihre Arbeit für die Dauer von 5 Monaten wieder auf.
Die Nachkriegszeit
Fotos: Rechtsanwalt Otto Gerber, Düren
Erster Mann in Düren...
"Alfred Stiegler (* 4. Februar 1904, † 10. Juli 1972) war Bürgermeister von Düren.
Quelle: Alfred Stiegler - https://de.wikipedia.org zuletzt aufg.3.9.2017 Foto Stiegler: Kreis -und Stadtarchiv Düren, Bildarchiv.
Nach dem Abzug der Amerikaner lag die Befehlsgewalt in Düren bei der Britischen Militärverwaltung, die zuerst in der Paradiesstraße Nummer 17 residierte und an deren Spitze 1945 Kommandant Lt.Col. Wilkins stand. Später zog sie ins Amtsgerichtsgebäude ein.
Foto: Dürener Geschichtsverein
Am 15.09.1945 kann das Amtsgericht seine Tätigkeit teilweise wieder aufnehmen.
Bereits im Sommer 1945 kamen viele Dürener aus der Evakuierung in ihre völlig zerstörte Stadt zurück und wagten den Wiederaufbau ihrer geliebten Stadt. Fast genau ein Jahr nach der Einnahme durch die Amerikaner waren in Düren schon wieder 27.846 Personen polizeilich gemeldet.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren alle Pläne und Ge-dankenspiele, diesen riesigen Schutthaufen einfach liegen zu lassen und anderswo eine neue Stadt Düren aufzubauen, hin-fällig geworden.
Ein Artikel der Dürener Geschichtswerkstatt verdeutlicht die Situation 1945:
"Am 25. Februar 1945 war für das Gebiet der Stadt Düren der Zweite Weltkrieg beendet. An diesem Tage hatten amerikanische Truppen das Stadtgebiet vollständig eingenommen und damit begonnen, eine militärische und zivile Verwaltung aufzubauen. Die Mühen, eine einigermaßen geordnete Versorgung der langsam zurückkehrenden Bevölkerung zu organisieren, sind mehrfach dargestellt worden. Es dauerte noch Monate, bis Wasser- und Stromversorgung notdürftig wieder in Gang kamen, im Mai 1945 konnten die ersten Geschäfte (Bäckereien, Metzgereien und Lebensmittelhandlungen) in Düren öffnen, und bis die ersten Schulen ihren Betrieb wieder aufnehmen konnten, wurde es September."
Am Sonntag, dem 25. Februar, konnten die Kölner schon den lauten Donner der amerikanischen Artilleriegeschütze aus dem besetzten Düren hören. Unter der „Operation Lumberjack“ - mit dem VII. Korps der 9. US-Armee und mit der 3. Panzerdivision - zog man unaufhaltsam dem Rhein entgegen.
| In Kürze auch als Buch im Dürener Handel
benachrichtigung
Todesbenachrichtigung über einen gefallenen Kameraden
Die Nachricht, die jede Mutter, Vater oder Familienangehöriger jener Zeit am meisten fürchteten:
Quelle:Datei:Bundesarchiv Bild 183-J18468, Russland, bei Terek. Soldat mitFeldpost.jpg - https://de.wikipedia.org
|